top of page

Konstanz

Kategorie: Mittelstadt

Einwohnendenzahl: 87.360 (Stand: 31.12.2023) (Stadt Konstanz 2024a)

Fläche: 55,65 km²

Bundesland: Baden-Württemberg

Stadtgefüge

Die Stadt Konstanz am Bodensee ist vor allem in den Sommermonaten ein Anziehungspunkt für Tourist:innen. Die Stadt knüpft direkt Kreuzlingen an der Schweizer Grenze an. Erste Hinweise auf eine Siedlung führen bis ins 1. Jh. v. Chr. zurück (Stadt Konstanz 2024b). Als Schnittpunkt von Handelsstraßen aus Oberitalien, Frankreich und Ostereuropa erlebte die Stadt im 10. bis 14. Jahrhundert ihre Blütezeit (ebd.). Des Weiteren wurde Konstanz im 15. Jh. zum Austragungsort eines Konzils, zu dem alle Kirchenvertreter aus europäischen Ländern zusammenkamen. Die Niederburg mit engen Gassen, das Münster und das Konzil prägen die Altstadt. Angrenzend an die Innenstadt liegen Wohnviertel wie das Paradies und auf der anderen Rheinseite ist zu erkennen, dass alte Dorfstrukturen mehr und mehr von der städtischen Struktur eingenommen wurden.

Altes Rathaus

Entlang der Kanzleistraße fällt die besondere Fassadenmalerei am Rathausgebäude von 1864, die Szenen aus der Stadtgeschichte präsentiert, sofort auf. Eine große Anzahl an Fahrrädern steht vor dem Rathausgebäude. Der Rathausinnenhof ist unter der Woche für den Publikumsverkehr geöffnet. Im überdachten Eingangsbereich werden Informationen über die Stadt ausgelegt, eine Infotafel sowie ein Lageplan des Rathauskomplexes helfen bei der Orientierung. Der Weg durch den Innenhof bietet zugleich auch eine kleine Abkürzung fern der trubeligen und gefüllten Einkaufsstraßen. Insgesamt kann der Rathauskomplex von drei verschiedenen Straßenseiten betreten werden. Der Rathausinnenhof mit dem Zunfthaus "Zur Salzscheibe" ist im Geiste der italienischen Renaissance im Jahr 1592 erbaut (Bogen & Ritter 2017). Heute befindet sich hier das Standesamt und der Innenhof wird für Hochzeiten sowie Open-Air-Veranstaltungen genutzt. Des Weiteren ist hier das Büro der Gleichstellungsbeauftragten zu finden. Sitzmöglichkeiten und ein kleiner Garten laden zum Verweilen ein. Das Rathaus im Zentrum der Innenstadt war ursprünglich das Zunfthaus der Leinweber "Zum Thurgau". In dem spätmittelalterlichen Haus befindet sich heute der Ratssaal, der über den Eingang in der Hußenstraße zu erreichen ist. Die mittelalterlichen Räume bieten eine angenehme Kühle in den heißen Sommermonaten. Vor dem Ratssaal stehen rote gepolsterte Stühle, am Treppenaufgang hängt ein Bild von Karel Prasek, welches Konstanz darstellt und die massive Holztür zum Ratsaal zeigt Abbildungen, die noch auf die ursprüngliche Funktion des Zunfthauses hinweisen. Vom Eingang zum Rathausinnenhof sind es bis zum Technisches Rathaus zu Fuß nur ca. 5 Minuten.

Technische Rathaus

Von der Innenstadt aus, um zum Technisches Rathaus zu gelangen, muss zunächst die Untere Laube überquert werden, eine vierspurige Fahrbahn, die in der Mitte durch eine Platanenallee geteilt ist. Direkt am Bürgerbüro gibt es eine Sharing-Fahrradstation sowie eine Reparaturstation. Vor dem Eingang steht gut ersichtlich und groß "Bürgerbüro". Im unteren Bereich befindet sich der Wartebereich mit Sitzmöglichkeiten, Informationsmaterial zum Thema Stadtentwicklung ausgelegt, die Einwohnenden können sich "gelbe" Säcke dort abholen und über eine Treppe oder Aufzug können die oberen Räumlichkeiten erreicht werden. Ich nehme diesmal den Aufzug und fahre bis in den 5. Stock, da hier das Stadtplanungsamt verortet ist. Ich befinde mich im Neubau, der in den 1980er-Jahren an den Altbau aus den 1960er-Jahren gesetzt wurde. Die Gebäude sind auf Etagen miteinander verbunden, nur auf der obersten im Dachgeschoss, wo sich der Sitzungssaal befindet nicht. Im Unterschied zu den Plänen (Visualisierungen) angelehnt an Grundrisse aus dem Jahr 1984 ist die Treppe in einem Innenhof, der vom EG bis zum 6. Stock reicht. Das Gebäude ist dadurch sehr luftig und das Licht scheint von oben hinein. Die Büroräume gehen vom Innenhof weg, anstatt von Fluren wirkt es wie eine Galerie. In diesem schmalen Vorbereich sind auf fast allen Etagen Sitzmöglichkeiten, sogar Tische für die Auslage von Plänen und Informationsmaterial und Pinnwänden. Hier können Pläne eingesehen werden und die gesetzlich vorgegebene Auslage von Bebauungsplänen wird hier präsentiert. Trotz Sommerferien ist ordentlich Betrieb. Im Dachgeschoss gab es eine Ausstellung zum Thema Erweiterung der Sporthalle mit Architekturentwürfen. Im vierten Stock gab es zum Entwicklungsgebiet Hafner Information und im dritten Stock wurde zur Bahnhofsplatzerweiterung und dem neuen Bus-Terminal technische Zeichnungen ausgestellt. Einen kurzen Blick im 6 Stock konnte ich auf den Sitzungssaal werfen. Ein ovaler raumsausfüllender Tisch mit blauen und türkisen Stühlen. Auf der einen Seite waren weitere Stühle angeordnet. Von der Decke hängen Mikrofone. Ein direkter Zugang zum "Altbau" war hier nicht möglich. Zurück geht es über die Treppe. Ein großes Banner hängt am Aufzug mit dem Schriftzug: Heute schon sehen, was Konstanz morgen ausmacht! Das digitale Wissens- & Planungstool: "Lexikon: Smart Wachsen!" 10 Handlungsfelder für die Entwicklung unserer Quartiere. Anfang der 2000er-Jahre wurde dann die letzte Baulücke mit einem weiteren Verwaltungsgebäude in der Laube zwischen dem Technischen Rathaus aus den 1980er-Jahren und einem Jugendstilhaus geschlossen (Stadt Konstanz 2000:16).

Literatur- und Quellenverzeichnis

Bogen, S. & Rucker, B. (2017): Konstanzer Architekturrundweg, letzter Zugriff am 20.09.2024, https://www.lkm.uni-konstanz.de/otg/teaser.php?projID=6 Stadt Konstanz (2000): Bürgerbüro. Druckerei Jacob, Konstanz. Stadt Konstanz (Hrsg.)(2024a): Bevölkerung, letzter Zugriff am 20.09.2024, https://www.konstanz.de/leben in konstanz/statistik/bevoelkerung Stadt Konstanz (Hrsg.)(2024b): Stadt mit Geschichte, letzter Zugriff am 20.09.2024, https://www.konstanz.de/leben+in+konstanz/stadtportraet/stadtgeschichte

bottom of page